To pretend.

Der Geburtstag war anders, als ich dachte.

Na gut, die Freundin, die feierte, wollte die Aufmerksamkeit all ihrer Gäste, zudem hat sie viel genervt, aber es waren nette Mädchen dort.

Mädchen, mit denen ich die Grundschule besucht, die wissen, wie sehr ich gemobbt wurde.

Wir haben über Essen gesprochen.

Ich habe erzählt, dass ich stationäre Therapie machen werde, dass ich ein "bisschen" essgestört bin.

Natürlich habe ich übertrieben, aber was sie zu erzählen hatten, war auch hart.

L. fühlt sich zu dick, auf der Klassenfahrt hat sie jeden Tag nur ein Stück Brot gegessen und die waren zwei Wochen lang auf Kanutour.

Irgendwann ist sie dann zusammen gebrochen und der Lehrer hat sie gezwungen normal zu essen.

Aber das Gefühl, zu dick zu sein, ist da.

Niemand macht sich Sorgen um sie, außer N, beide haben viel mit mir geredet.

N. will Perfektion, seit ihr Vater vor zwei Jahren an einem Hirntumor gestorben ist.

In der Schule ist sie die Beste, in jedem Fach, sie ist hübsch, dünn und intelligent.

Sie muss immer Spitzenreiterin sein, sonst bricht ihre Welt zusammen.

E. geht in meine Klasse, sie ist missbraucht worden.

Und eine gute Freundin.

Manchmal bekommt man wirklich nichts mit.
Kein Wunder, dass sich niemand um mich kümmert.