30.1.11

In the corner.






Ich hasse es, nach draußen zu gehen.
Schon wenn ich im Auto sitze, bekomme ich Bauchschmerzen.
Es kommt mir dann so vor, als würde ich langsam zerquetscht werden, es raubt mir den Atem.
Dieses ewige Schauspielen, der Schmerz in mir, der immer größer wird.

Auf der ganzen Fahrt wende ich den Kopf zum Fenster, unterdrücke die Tränen.
Die Gewissheit, dass ich es nie schaffen werde, gesund zu werden, dass ich es gar nicht zulasse und auch nicht will, tut so unendlich weh.
Die Gewissheit, dass es einfach keinen anderen Ausweg gibt.
Und wenn ich dann aussteige, merke ich sofort, was mit mir langsam passiert:
Ich werde wahnsinnig, irre, total verrückt.
Hastig schaue ich von links nach rechts, checke die Gegend ab.
Kneife die Augen zusammen, konzentriere mich auf meine Füße und versuche, gleichmäßig zu atmen.
Doch sobald ich nach oben schaue, geht es wieder los.
Die gesamte Zeit, die ich vom Auto bis zu den Deichtorhallen brauche, fühle ich mich verfolgt, sehe, wie aus den Fenstern einiger Gebäude schwarzer Schleim kommt, andere Leute traue ich mich nicht einmal anzusehen. 
In den Deichtorhallen geht es besser, da habe ich meine Freundin an der Seite, doch selbst da bin ich nervös, gucke auf meine Fingernägel, manchmal auf die Bilder.
Mein Herz pocht wie verrückt, wenn man meinen Blutdruck messen würde, würde der Arzt wahrscheinlich vor Schreck in Ohnmacht fallen.
Wie eine komplett Verrückte benehme ich mich.
Ich kann niemandem trauen, nicht einmal mir selbst.
Langsam fange ich nicht nur an, total wahnsinnig zu werden, ich fange zudem an, gute Beziehungen zu anderen Menschen zu zerstören, damit ich sie nicht verletzen kann und weil ich ihnen nicht traue.
In der Gegenwart anderer Leute, fühle ich mich unwohl, deswegen gehe ich auf Distanz.
Wozu soll all der Mist führen?

4 Kommentare:

Sognant95 hat gesagt…

Das klingt ja nicht so gut - ich hoffe du kannst Hilfe bald annehmen und gesund werden.
Verrückt, verrückt ist ein großes Wort.
Man kann positiv verrückt sein, aber auch negativ.
Ich weiß wie du es meinst und hoffe du kannst es ändern in dem du die Hilfe deiner Tera annimmst und dich ihr anvertrauen kannst.
Ich selbst kann das auch noch nicht, meine Tera dreht deswegen wahrscheinlich bald am Rad, aber was solls?
Ich versuche es, versuche mich jedes Mal etwas mehr zu öffnen und das wünsch ich dir auch, das du dich irgendwann öffnen kannst und das deine Tera dir so mehr helfen kann als bisher ;-)
Kopf hoch - du schaffst das!!!

Mina hat gesagt…

Ich habe dir einen Blog Award verliehen :)

http://justgonemaybeforever.blogspot.com/

Nike hat gesagt…

Alleine wegen diesem Post MUSS der 12. klappen!
Es gibt einen Ausweg und das weißt du genau.. oder sagen wir besser, die Option, von der der du sprichst, die gibt es nicht! Versuch immer wieder sie aus deinem Kopf zu verbannen, dass es irgendwann einfach nicht mehr als Möglichkeit gilt. Du musst wollen, dass du es willst. Dann wird das auch was, so scheiße es gerade laufen mag. Du hast alles in der Hand, du kannst noch so viel erleben! Sterben kann man immer noch, leben nicht.. denk an die kleinen Dinge.
Ich hab dich unendlich doll lieb :-*

Nike hat gesagt…

Ich habe dich getaggt, es geht um die Frage, was dich fasziniert.
Hier der Link: http://dontwaitforfelicity.blogspot.com/2011/02/faszination.html

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