Intoxicated.

Ob ich heute nicht zu Mittag essen würde, fragte sie und schaute mich verwundert an.
Ich guckte beschämt zum Boden und murmelte, dass ich heute schon genug zum Frühstück gegessen hätte.
Schlecht fühlte ich mich, durch und durch schlecht.
Mal wieder hatte ich meine Freundin belogen, betrogen, ihr Vertrauen missbraucht, sie, die naive, kleine, die nicht sieht, was mit mir los ist.
Jeden jämmerlichen Tag dasselbe.
Jeden jämmerlichen Tag die Nahrung verweigern.
Jeden jämmerlichen Tag einen Schritt weiter ins Verderben gehen.

Der brennende Magen, der leere Geschmack in meinem Mund, die Sterne, die vor meinen Augen tanzen, sobald ich mich zu schnell bewege.
All dies sind die Anzeichen dafür dass ich lebe und gleichzeitig dafür, dass ich mich langsam in den Tod bewege.
Doch ändern kann ich es nicht.
Noch nicht jetzt, doch wann dann?
Jeden Tag kämpfe ich-Gegen die Zahl auf der Waage, gegen meinen Körper, der nach Nahrung schreit, gegen meinen Geist, der mir helfen will, gegen mich selbst.
Immer werde ich kämpfen müssen.
Doch wegen was?
Gegen meine Krankheit oder gegen mich selber?
Ich weiß es nicht, denn ich hasse mich