Alien.

Anders.
Ist das einzige Wort was mir einfällt, wenn ich mich beschreiben soll.
Nirgendwo passe ich so richtig rein, außer in die Kategorie "gestört".
Aber selbst in der Psychiatrie bin ich die andere, die, die oft heult und depressiv ist.
Die anderen Depressiven dort kriegen entweder Tabletten dagegen oder kommen damit gut klar, nur ich nicht.
Deswegen ist meine Zimmernachbarin genervt, deswegen sind die Betreuer genervt und selbst ich bin genervt.
Weil ich jegliche Hilfe ablehne, ich kann sie nicht annehmen, sobald ich mit jemandem sprechen will, bekomme ich kein Wort heraus.
Das ist dann nur wieder die Stimme die mir sagt, dass ich die Hilfe nicht verdient habe.
Ich bin so verzweifelt, ich drehe mich im Kreis.

Aber das ist ja sowieso alles uninteressant, einfach nur irgendwelche Gedanken, die in meinem Kopf herumirren.
Später fahren wir schwimmen, bei uns sind die Jungen dünner als die Mädchen, wir geben schon ein komisches Bild ab, wenn wir zusammen mit dem kleinen Krankenwagen zum Schwimmbad gefahren werden.
Morgen ist dann Ausflugtag, Dienstag Besuchszeit für zwei Stunden und am Mittwoch Filmabend.
Was für'n Leben.
Während andere machen können, was sie wollen, muss ich sogar einmal am Tag 'ne Stunde im Zimmer hocken und werde am Freitag vom Chefarzt besucht...
Heute finde ich einfach keinen Leitfaden zu dem ich schreiben kann, bin zu durcheinander, verzweifelt und traurig.