Heute muss ich zu Hause bleiben.
Auf dem Tisch vor mir die Pillen, erst ein Rosafarbene, runterspühlen.
Schon stürzt sie hinunter, auf in den Kampf.
Ich esse zwei Spiegeleier, kauen, dann nochmal eine weiße Pille mit einem Schluck Wasser in den Magen befördern.
Meine Lippen sind knallrot, brennen wie Feuer, haben Risse, wie ein Blatt Papier, auf dem mal ein paar wichtige Zeilen gestanden haben, doch dann hat jemand es einfach zerknüllt und weggeworfen, weil er sich entschlossen hat, lieber den Mund zu halten.
Meine Nase ist ganz vertrocknet, wie das kleine Seepferdchen, das mir mal eine Freundin aus dem Italienurlaub mitgebracht hat.
Mein Mund brennt, mein Rachen ist blockiert, ich nehme eine grüne Pille, endlich spüre ich nichts mehr, der Schmerz wird betäubt, als hätte jemand das Licht ausgemacht.
Ich versuche zu atmen, aber alles ist dicht, also greife ich nach dem Spray ramme es mir in die Nase und drücke ab.
Peng.
Tränen. Schwarz.
Blutströme die mir aus der Nase fließen.
Mein Therapeut sagt, dass ich selbst an der Erkältung schuld bin, ich war es selbst, die krank werden wollte, ich bin es, die sich zerstören will.
Aber es gab auch Zeiten, in denen es mir gut ging, doch mit den Stimmen wurde alles dunkel.
Er sagt, dass ich die Kontrolle abgegeben habe, ich muss sie wieder zurück bekommen.
Mein Denken ist untergegangen, ich werde nichts mehr unternehmen können.
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