Bonjour, Bienvenue à Hambourg!
Comment êtes-vous?
Êtes-vous fatigué?
Comment s'est passé votre voyage?
J'ai été longtemps malade, je n'étais pas bon, vous savez?
Mein Französisch ist ganz gut, ich habe kein Problem, zu erklären, warum ich nicht mit in Paris war.
Angeblich war ich sehr krank, deswegen musste ich im Krankenhaus bleiben.
Lüge stapelt sich über Lüge, bildet mein Haus und meinen Schutzwall.
Dass ich eigentlich vier Monate auf einer abgeschlossenen Station in der Psychiatrie verbracht habe, wissen nur die wenigsten.
Meinen Blog muss ich noch bis Donnerstag vernachlässigen, dann sind die Franzosen wieder weg.
Dann bin ich wieder allein, dann ist niemand mehr da, der mich ohne Vorgeschichten kennt, ohne Probleme, einfach als normales Mädchen...
Du spinnst doch/hast keinen Respekt/wenn du weiter so machst, gehe ich mit dir zum Abteilungsleiter/dein Verhalten ist total daneben/wie es in den Wald hinein schallt, schallt's auch wieder heraus/wollte sowieso mit dir sprechen/ah, ich verstehe schon, du möchtest sie gegen N. aufhetzen.
Ich gucke in ihre Augen, sie sieht aus wie jemand, der kurz vor dem Tod durch Verbluten im Gehirn steht, die Augen gehen weiten sich noch einmal kurz, dann ist alles aus und vorbei.
Sie spuckt die Worte aus, die ihr auf der Zunge liegen, spricht mit mir, als wäre ich eine fette Schabe, auf die man mit Worten ein prügelt.
Auch wenn ich mir wünsche, nicht zu weinen, füllen sich meine Augen mit salzigem Wasser, das sich anstaut und dann alle Dämme bricht.
Zu viel für mich, in meinem Kopf werden Schalter umgelegt, auf einmal stehe ich neben mir, sehe das Mädchen, wie sie dort sitzt und auf einmal aufhört mit dem Schluchzen, sehe, dass ihr Gesicht versteinert.
Sie hat gewechselt, ist in einen ihrer Anzüge geschlüpft, die sie sich selbst schneiderte, hat mich heraus geschmissen, will kein dummes flennendes Mädchen.
Mit getrockneten Tränen und einem gleichgültigem Blick schaut sie in die weit geöffneten Augen ihres Gegenübers.
Während die anderen Schüler nervös sind, sie irritiert angucken, manche ihr zuflüstern, sie solle das ignorieren, einfach den Mund halten, stehe ich daneben, unfähig etwas zu tun.
"Dann spinne ich eben, kann ja nichts dafür."
Abrupt dreht sie sich ihre Lehrerin um, schimpft noch einmal leise und fährt normal mit dem Unterricht fort.
2 Kommentare:
danke ♥ ich werde sehen, was da so geht..
und du, bleib bitte stark und verfolge das eine Ziel, GESUND werden!
ich hab dich auch lieb :-*
huch, danke. ist schon seltsam, soetwas von einer (fast) fremden person zu hoeren. aber weisst du, das gleiche koennte ich von dir behaupten. u kannst zeichnen. wie's mit fotografieren aussieht, weiss ich nciht genug. und ueber das schreiben muss ich wohl nichts zu sagen.
und ichhoffe wirklich auch, dass es dir bald besser gehen koennte als es jetzt schon ist.
ps. weisst du moeglicherweise, wie meike es im moment geht? (falls nciht, dann ignoriere diese frage einfach ^^. ist nur so eine nebenbei-frage).
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